Ausstellung „Tri Grada“- „Drei Städte“ Was haben die Künstler über ihre Ausstellung gesagt?

„Die Ausstellung ist aus dem Bedürfnis eine Emotion zu finden, die die Stadt versteckt hat entstanden. In Fragmenten urbaner Artefakte materialisieren sich die Erinnerungen der Stadt. Dort werden sie von uns (den Künstlern) aufgespürt. Die Stadt hat uns geformt. Durch eine unsichtbare Kraft und uralte Autorität haben sich sowohl die Formen persönlicher Poetik als auch unsere einzigartigen visuellen Codes entwickelt. Im Denken über die Stadt und der Beschäftigung mit der Poesie des Sichtbaren treffen kommen wir drei zusammen. Wie archetypische Bögen spannen sich Zeiten, Werte und Emotionen, die in der Säule unserer gemeinsamen Arbeit zusammen laufen. Wir materialisieren die traumhaften Symbole der Stadt, machen die versteckte Struktur des Stadtgewebes sichtbar. Ein Bedürfnis die Sprache unserer künstlerischen Arbeit zusammen zuführen und durch die Kommunikation mit dem Publikum auf Authentizität zu überprüfen, verbindet uns in unserem Schaffen.“

vlnr.: Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson, Alexandra Šaranovic, Novica Babovic, Dragana Dodig Pajkovic, Drazenka Milas (Übersetzerin), Sascha Unger

In Ihrem Zyklus „Stadt Engel“ vergleicht Alexandra Šaranovic die Stadt mit dem menschlichen Körper. Sie reduziert die Figur auf ein Fragment, ein Zeichen, dass in einem sich in einem imaginären Raum bewegt. Thematisch definiert sie die Formen als Symbole der vier Elemente: Luft in der Darstellung des Windes. Erde in der Figur des Beschützers der Träume. Das Wasser wird symbolisiert durch den Beschützer der Brücke und schließlich Feuer, dargestellt durch die Verbrennung.

Im Einklang mit der monochromen Bildersprache Dragana Dodig Pajkovic´s entstanden Schwarzweiss-Zeichnungen. Hochkonzentriert verdichten sich aufgeladene Emotionen zu tiefschwarzen Linien. Ein Kalligraphieversuch als Beschreibung der Stadt. Sie, die Stadt, möchte nicht entschlüsselt, sondern lediglich erkannt werden. Aus den tiefsten Ebenen, befreit von Narration bleibt nur ein Eindruck, eine Energie, die von der Künstlerin eingefangen und wiedergegben wird.

Novize Babovic begibt sich auf die Suche nach den zwischenräumlichen Eigenschaften der Stadt. Er durchkreuzt persönliches und kollektives Gedächtnis auf dem Weg zum emotionalen Nukleus der Stadt. Wo sich diese Wege treffen, erkennt er den Puls des lebenden Gewebes. Dort werden die Formen, Symbole und Zeichen deutlich und enthüllen das öffentliche und das geheime Leben der Stadt.

24.01.-05.04.2013 KunstSalon
Alter Fischmarkt, 48143 Münster

>>> Westfälische Nachrichten vom 22.02.2013

>>> Münstersche Zeitung vom 25.02.2013